top of page

ERKLÄRUNG DES BEGRIFFES

„Memento Mori!“ ist ein alter kirchlicher Ausdruck und meint die Aufforderung, nicht zu vergessen, dass man sterblich ist und durch den Tod hindurchgehen muss: „Gedenke des Todes!“ oder: „Denk daran, dass du stirbst“! Auf der einen Seite soll diese Haltung verhindern, dass das Herz in falscher Weise an den vergänglichen irdischen Gütern hängt, die man ins Ewige Leben doch nicht mitnehmen kann. Auf der anderen Seite sollen wir uns bewusst sein, dass die irdische Lebensspanne begrenzt ist und für jeden von uns der Moment kommt, wo er aufbrechen muss ins Ewige Leben bei Gott.

DAS PERSÖNLICHE GERICHT

Wenn die unsterbliche Seele des Menschen im Tod von den Begrenztheiten ihres Leibes befreit wird, sieht sie ihre ganze Lebensgeschichte mit den Augen Gottes. In dieser endgültigen Begegnung mit dem Lebendigen Gott erlebt der Mensch sein persönliches Gericht. Gott ist die Liebe und die Wahrheit, und der Sterbende erkennt in voller Klarheit, was er angesichts der göttlichen Gerechtigkeit für sein Leben verdient: er sieht, was gut und schön war und alles, was gegen die Liebe und die Wahrheit war; er sieht, was gelungen ist und alles, was gemangelt hat und offengeblieben ist.

DAS "FEGEFEUER"

Wenn das irdische Leben früher oder später einmal endet, kann der Mensch die vertanen Chancen und alles, was offengeblieben ist, nur mehr bedauern, aber nicht mehr verändern. Diesen Schmerz über sich selbst nennt die Kirche „Fegefeuer“. Es hat nichts zu tun mit irdischen Kategorien von Feuer, sondern mit der Liebeserkenntnis im Herzen des Menschen.

DIE STELLVERTRETUNG

In diesem Zustand des Schmerzes über sich selbst kommt aber auch ein anderer Aspekt zum Tragen, nämlich die Verbundenheit der Menschen untereinander und die Möglichkeit der STELLVERTRETUNG. Die Seelen, die schon Himmel sind, halten Fürsprache für die Verstorbenen und die hier auf Erden Lebenden haben die Möglichkeit, im Namen der Verstorbenen zu ergänzen, was offengeblieben ist. Grundlage hierfür ist die Sendung unseres Erlösers Jesus Christus, der in reiner Stellvertretung gekommen ist, unsere Sünden zu bezahlen, unsere Krankheiten und Schmerzen auf sich zu nehmen (Jes 53, 3-5) und sein Leben für uns zu leben (KKK 518-521). Im Vater Unser hat er uns beigebracht, nicht nur für eigene Fehltritte um Verzeihung zu bitten und zu vergeben, wo man uns weh getan hat, sondern auch die Angelegenheiten der Anderen mit einzuschließen: „... vergib UNS UNSERE Schuld, wie auch WIR vergeben UNSEREN Schuldigern“. Wenn wir stellvertretend und im Namen dieser Seelen im Fegefeuer beten, dann dürfen wir vertrauen, dass sie sich – je nachdem, wie ihre diesbezügliche Haltung auf Erden war – unseren Buß- und Vergebungsschritten mit ihrem Herzen anschließen, auch wenn das Maß nicht mit irdischen Kategorien zu messen ist. Es bleibt jedem Teilnehmer frei, ob er diese Gebetsschritte für einen einzelnen Verstorbenen gehen möchte, für eine ganze Generation seiner Vorfahren oder diese Gebete allen Seelen im Fegefeuer zukommen lassen möchte.

ABLAUF UND ELEMENTE

Bei diesen Sühneabenden „Memento Mori“ bemühen wir uns, alles, was Jesus für uns Menschen getan und vorbereitet hat, in Anspruch zu nehmen und zu „ergänzen“, was die Verstorbenen zu Lebzeiten versäumt haben:
✠ Zunächst danken wir Gott und den Verstorbenen für alles, was diese Gutes getan und Böses ertragen haben und uns so Segen hinterlassen haben.
✠ Anschließend bitten wir Gott und alle betroffenen Mitmenschen anhand der 10 Gebote um Verzeihung für die nicht bereuten, nicht gebeichteten und nicht wiedergutgemachten Sünden.
✠ Auch wir selbst bitten die Verstorbenen um Verzeihung und vergeben ihnen alles, was zu verzeihen ist.
✠ Im Namen der Verstorbenen widersagen wir dem Satan und allen seinen Machenschaften (wie bei der Taufe), beten das Glaubensbekenntnis der Kirche und werden mit dem Geweihten Wasser besprengt.
✠ Rosenkranz zur Göttlichen Barmherzigkeit
✠ Gebete um Heilung der Erinnerungen und um Befreiung von allen Dunkelheiten.
✠ Nach dem allgemeinen Eucharistischen Segen und dem Te Deum gibt es noch die Möglichkeit für einen kurzen Einzel-Segen.
✠ Wer möchte, kann zum Schluss Mess-Stipendien (a 9 €) geben, damit auch noch Hl. Messen für die Verstorbenen gefeiert werden, für die er gebetet hat.

Der gesamte Gebetsabend bzw. -Nachmittag dauert ca. zwei Stunden und wird auch im Livestream übertragen.

AUSFÜHRLICHE BEGRÜNDUNG UND ERKLÄRUNG

Eine ausführliche, selbst verfasste biblische und theologische Erklärung zu den Grundlagen solcher Gebetsschritte findet man hier.

                                    ©2025 SALVATORE MUNDI           Impressum 

bottom of page